Der „Deutsche Feuerwehrverband" informiert | 09.02.18

    • Offizieller Beitrag

    Betreten Verboten!

    Der Schein ist oft trügerisch auf dem Möhnesee

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    Der „Deutsche Feuerwehrverband" warnt auf seiner Internetseite vor den Gefahren beim Betreten von zugefroren Seen und Flüssen. Wir können uns dieser Warnung nur anschließen. Gerade im Bereich des Möhnesee ist der Schein oft trügerisch. Es handelt sich hier nicht um ein stehendes Gewässer, in seiner Funktion als Stausee ist der See immer in Bewegung. Dieses birgt weitere nicht unerhebliche Gefahren. Zum Einen kann die vermeintliche Tragfähigkeit des Eises nur schwer eingeschätzt werden zum Anderen können in das Eis eingebrochen Personen durch die Strömung unter die Eisdecke gezogen werden. Weisen Sie bitte auch Ihre Kinder auf diese Gefahren hin. Wir können Ihnen nur dringend davon abraten Eisflächen auf dem Möhnesee zu betreten. Sollte es doch zu einem Unglücksfall gekommen sein rufen Sie umgehend Hilfe über die Notrufnummer 112 und achten Sie als Helfer unbedingt auf den Eigenschutz.

    Hier die vollständige Pressemitteilung des VDF mit Verhaltensweisen und Tipps sollte es doch zu einem Unglücksfall gekommen sein:

    Berlin – Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) warnt vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen: „Trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen zu dünn; es droht Einbruch", erklärt DFV-Vizepräsident Hermann Schreck. Auch der vielfach in Deutschland herrschende Frost der vergangenen Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig ist. Besonders Kinder lassen sich vom glitzernden Eis zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. „Betreten Sie nur freigegebene Eisflächen!", mahnt Schreck. Für die Freigabe sind die örtlichen Behörden zuständig.

    Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:
    • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.
    • Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis – bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe leisten kann.
    • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).

    • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.
    • Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten; auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr! „Innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter", erläutert Vizepräsident Schreck.

    Der Feuerwehrverband gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:
    • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
    • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.
    • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
    • Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als „Hausmittel" mit Schnee abreiben.
    • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

    Pressemitteilung - Deutscher Feuerwehrverband

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